Bericht über die festliche internationale Ido- Konferenz
in der Zeit vom 08. bis 12.August 2003
in Großbothen
aus Anlass des 150. Geburtstages von
Wilhelm Ostwald
Die Konferenz fand in der Zeit vom 08.(Anreise) bis 12. August 2003 (Abreise) auf dem Landsitz "Energie" , der heutigen Wilhelm-Ostwald-Gedenkstätte in Großbothen rund 45 Kilometer südöstlich von Leipzig statt.
Anlass für die Auswahl dieses Ortes war der 150. Geburtstag von Wilhelm Ostwald, welchen die Gedenkstätte im Jahr 2003 begeht
Wilhelm Ostwald wurde am 02. September 1853 in Riga (Lettland) geboren.
Unsere Ido-Konferenz fand im Rahmen des Jubiläumsveranstaltungsprogrammes der Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft statt.
Am Freitag, den 08. August 2003 reisten die Teilnehmer der Ido-Konferenz in Großbothen an.
Es nahmen Ideefreunde aus sechs Ländern teil.
Nach einem gemeinsamen Abendessen im Gasthof "Kleinbothen" erlebten wir einen gemütlichen Abend auf der Terrasse unseres Konferenzzentrums. Wir unterhielten uns in freundschaftlicher Atmosphäre und lernten uns so gegenseitig kennen.
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Am Samstag, den 09. August erlebten wir einen Ganztagesausflug nach Leipzig, wo wir den restaurierten Hauptbahnhof und anschließend die Stadt auf einer zweistündigen Busrundfahrt besichtigten. Wir speisten im berühmten Kellerrestaurant "Auerbachs Keller" zu Mittag, spazierten durch das Stadtzentrum und tranken in einem arabischen Kaffeehaus Kaffee.
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"Leipzig hat eine beachtenswerte
Musikgeschichte,
der Anlass scheint für die kurze Beschreibung einiger musikalischer Bezüge der
Stadt geeignet zu sein.
J S Bach, der viele Jahre dort residierte, komponierte Musik für die Kirchen der
Stadt;
dies war der produktivste Teil seiner Kariere. Er hatte mehrfach
Auseinandersetzungen mit den kirchlichen Autoritäten.
Felix Mendelssohn war 10 Jahre Leiter des Leipziger Gewandhaus-Orchesters; das
Orchester wurde sehr erfolgreich und gewann berühmte Solisti in dieser Zeit.
Robert Schumann erhielt dort während seines Rechtstudiums in Leipzig
Pianounterricht von
Friedrich Wieck und traf erst dort seine Tochter Clara. Nach vielen Jahren und
nach starkem Gegenwirken ihres Vaters wurde Clara Wieck seine Ehefrau.
Der junge Norweger Edvard Grieg studierte am Leipziger Konservatorium; er genoss
dasa Erlebnis jedoch nicht und sagte, dass er das Institut genauso stupide
verließ, wie er dort ankam. Dennoch blühte seine Karriere aufgrund seiner
einfachen Herkunft erst später auf.
Anmerkungen von David Weston
Sekretär der ULI "
Nach der Rückkehr nach Großbothen bereitete uns der Leiter der Gedenkstätte ein schmackhaftes Abendessen vom Grill und wir erlebten erneut einen gemütlichen Abend auf der Terrasse unseres Konferenzzentrums.
James Chandler aus Großbritannien schrieb über seine Eindrücke dieses Tages (Original in Ido):
" Liebe Freunde!
Ich schreibe Euch einige Worte von dem herrlichen Ort, in welchem die Idisten
dieses Jahr ihre Konferenz abhalten , nämlich der Wilhelm- Ostwald-Gedenkstätte
in Großbothen. Nach einem ganztägigen Besuch der nahen Stadt sitzen wir
nun vor dem zentralen Haus (welches einst das Haus von Ostwald selbst gewesen
ist) , wo wir gerade ein hervorragendes Abendessen vom Grill einnehmen konnten.
Wir genießen schönes warmes Wetter und auch schmackhafte deutsche Gerichte.
Ich grüsse Euch alle
herzlich aus Großbothen..
James Chandler "
Am Vormittag des Sonntag, den 10.
August fand zwischen 09.30 und
12.45 Uhr unsere Arbeitssitzung statt.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer berichtete ich über meine Reisen nach
Frankreich und in die Ukraine mit dem Ziel, Möglichkeiten für die Organisation
der nächsten Ido-Treffen zu ergründen. Da sich einige Freunde aufgrund
verschiedener Motive gegen die Ausrichtung eines Ido-Treffens in Kiev
ausgesprochen haben habe ich eine Abstimmungsliste vorbereitet, auf welcher
jeder betreffs bevorzugtem Ort und Monat für das Treffen 2004 stimmen konnte. Um
auch Nichtteilnehmern in Großbothen die Möglichkeit zur Abstimmung zu gebe bot
ich auch über "Idolisto" die Möglichkeit an, bis zum Beginn der Konferenz
abzustimmen. Ich habe die auf diesem Wege eingegangenen Stimmen in die
Abstimmungsliste aufgenommen und erreichte schließlich ein Ergebnis, welches
nicht eindeutiger ausfallen konnte.
Insgesamt gingen 18 Stimmen ein, davon stimmten 12 Freunde für Kiev und 6 für
Versailles. Die Mehrheit stimmte für den Monat Juli als Zeitraum für das
Treffen.
Also werde ich das Ido-Treffen im Juli 2004 in der ukrainischen Hauptstadt Kiev
organisieren. Das Treffen 2005 findet folglich in Versailles (Frankreich) statt.
Alfred Neussner schlug das Silvio-Gesell-Haus in Wuppertal-Neviges als weiteren
möglichen Ort für ein Ido-Treffen vor. Folglich schlug ich vor, diesen Ort für
das Ido-Treffen 2006 vorzumerken.
Im Anschluss an die Angelegenheit betreffs der nächsten Ido-Treffen präsentierte
ich einen Vorschlag bezüglich der diesjährigen Neuwahl des "Direktanta Komitato"
der ULI, welcher von einigen Ideefreunden unterzeichnet und an den Sekretär der
ULI geschickt wurde.
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Hauptthema der Diskussion waren die Vorschläge von Loic Landais, welche er vor
einigen Wochen an das "Direktanta Komitato" der ULI geschickt hat:
- Übersetzung des Ido-Kurses “Ido for All” in die
Sprachen der Europäischen Union und Veröffentlichung auf der Internetpräsenz der ULI
auf
der Basis vorhandener Übersetzungen
- ernsthafte Überlegung der Nützlichkeit, die
Hilfe professioneller Übersetzer bei der Übersetzung in Sprachen, die kein Idist
kennt, zu erbitten
- eine Ido-CD ROM mit existierenden Idogut (Kurse,
Wörterbücher, Filme usw.) zum Verkauf bzw. Anbieten an die Europäische Union
erstellen
- eine "Liste mit 1000 Ido-Wörtern" in den
Sprachen der Europäischen Union erstellen und veröffentlichen
Wir stellten fest, dass man diese Vorschläge zumindest zum Teil realisieren kann
und beschlossen, dem "Direktanta Komitato" der ULI eine entsprechende
Entscheidung zur Zustimmung und Verwirklichung vorzuschlagen.
Abschließend verlas Alfred Neussner eingegangene Grüsse.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof "Kleinbothen" fand der
Höhepunkt unserer Konferenz statt.
Nach dem Ende der Arbeitssitzung erklärte Robert Pontnau seine Bereitschaft, den von Günter Anton erarbeiteten
Vortrag über Wilhelm Ostwald aus Anlass dessen
150. Geburtstages in Ido zu halten. Ingrid Surprayan war bereit, die ebenfalls
von Günter Anton erarbeitete deutsche Zusammenfassung vorzutragen. Don Gasper
erklärte sich sofort bereit, beiden bei der kurzfristigen Vorbereitung auf ihre
Aufgaben zu helfen.
Dank Robert, Ingrid und Don begann der Vortrag, dem auch Mitglieder der
Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft und andere Interessenten, darunter eine
Journalistin der Lokalzeitung "Leipziger Volkszeitung" zuhörten
rechtzeitig begann. Robert referierte sehr effektvoll in Ido und Ingrid
übersetzte deutlich entsprechend der Vorlage ins Deutsche.
Die Zuhörer waren zufrieden und Robert erhielt ein Geschenk der
Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft.
Besonderer Dank und Lob gebührt den Vortragenden Robert Pontnau und
Ingrid Suprayan, aber auch Günter Anton, der diesen Vortrag wirklich fleißig
ausgearbeitet hat und Alfred Neussner, der ihn ein wenig korrigiert hat. Am Ende
war der Vortrag ein voller Erfolg.
Nach dem Abendessen erlebten wir einen weiteren gemütlichen Abend, an dem wir
uns Filme über die Ido-Konferenzen 1995 in Elsnigk, 1997 in Bakkum, 2001 in Nürnberg
und 2002
in Krakow und ein Interview mit Andreas Juste, aufgenommen von Heidi
Neussner sowie Filme über das Nachtreffen 2002 in Zakopane, ein kleines Ido-Treffen
in Anklam, meinee Besuche der Ausstellung "Bunta Garbo" und der
Redaktionszentrale von "PROGRESO" im Mai 2002 in
Amsterdam e und Dias von der "Exoplingua 2002", aufgenommen von mir.
Leider mussten sich einige Ideefreunde nach dem Ende des Filmprogrammes
verabschieden, da sie am kommenden Morgen abreisen mussten.
Am Montag, den 11. August erlebten wir am Vormittag eine interessante
Führung durch die Wilhelm-Ostwald-Gedenkstätte. Die Ehefrau des
Gedenkstättenleiters führte uns durch das Museum und erklärte uns so das gesamte
Lebenswerk Wilhelm Ostwalds. Wir besichtigten die chemischen Wirkungsstätten und
auch die Beschäftigung Wilhelm Ostwalds mit Farbenlehre und Malerei wurden uns
vorgeführt. Selbstverständlich konnten wir auch die Ido-Bibliothek Wilhelm
Ostwalds besichtigen.
Zum Abschluss spazierten wir durch den großen Landsitz mit dem Grab von Wilhelm
Ostwald.
Anschließend erwarteten uns bereits eine Journalistin und ein Fotograf der
ostdeutschen Tageszeitung "Neues Deutschland", um einen ganzseitigen
Bericht über Ido zu erstellen. Der Fotograf nahm einige Bilder der übrig
gebliebenen Ido-Gruppe auf und danach wurden wir alle innerhalb einer Stunde von
der Journalistin interviewt.
Der Bericht erschien in der Ausgabe des "Neues Deutschland" vom
Samstag, den
16. August auf der Seite 17 und war auch in der Onlineausgabe der Zeitung zu
lesen.
Aus Anlass der Ido-Konferenz in Großbothen kamen Journalisten des "Neues Deutschland" dorthin und berichteten über uns in ihrer Zeitung am 16.08.2003 mit einem ganzseitigen Artikel. Es wurde ein Foto mit 8 Teilnehmern beigefügt, denn die Journalisten kamen bedauerlicherweise erst am Montag, als die Mehrheit der Teilnehmer bereits abgereist war. Die Deutsche Ido-Gesellschaft sendet eine Kopie an Interessenten gegen Vorabeinsendung von Postwertzeichen im Wert von 1,50 EURO (für Interessenten außerhalb Europas 3,- EURO) an die Adresse der Deutschen Ido-Gesellschaft.:
Deutsche Ido-Gesellschaft e.V. D-37284 Waldkappel Thüringer Strasse 3 BRD
Unsere Konferenz wurde außerdem auf der Titelseite der Zeitung erwähnt. Alfred Neussner Vizepräsident der ULI und Sekretär der Deutschen Ido-Gesellschaft
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Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof "Kleinbothen" mussten wir
einige persönliche Angelegenheiten erledigen und besuuchten nur gemeinsam einige
Minuten eine Klosterruine.
Nach dem Kaffeetrinken erholten wir uns und hatten einen gemütlichen
Abschlussabend.
Wir nutzten die letzten Stunden unseres Zusammenseins zur ungezwungenen
Unterhaltung.
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Schließlich kam der Dienstag, der 12. August. Nach dem gemeinsamen
Frühstück reisten auch die verbliebenen Teilnehmer ab, aber ein Teil von ihnen
setzte ihr Treffen auf einer gemeinsamen Reise in die deutsche Hauptstadt Berlin
fort, wo noch ein kleines Nachtreffen stattfand.
Ich kann feststellen, dass ich mitten in der Runde der Idisten angenehme Tage
erlebt habe..
Ich danke allen Teilnehmern herzlichst für ihr Kommen und ihre aktive Mitarbeit.
Mein besonderer Dank gebührt der Familie Hansel, die sich in hervorragender
Weise um unseren Aufenthalt in der Wilhelm-Ostwald-Gedenkstätte, die Mahlzeiten,
das Konferenzzimmer und nicht zuletzt um den Saal für den Festvortrag gekümmert
hat.
Bleibt mir nur zu sagen:
Auf Wiedersehen zum Ido-Treffen im Juli 2004
in Kiev!!!
Weitere Informationen über die Wilhelm-Ostwald-Gedenkstätte erhalten Sie auf der deutschsprachigen Internetseite
http://www.wilhelm-ostwald.de .
Ein weiterer Vortrag über Wilhelm Ostwald zum Thema "La interlingvistikaj konceptoj de Wilhelm Ostwald" (in Esperanto), präsentiert von Dr. Detlev Blanke, Vorsitzender der Gesellschaft für Interlinguistik, aus Anlass des "Internacia Kongresa Universitato" am 28.07.2003 in Göteborg (Schweden) ist auf der folgenden Internetseite zu lesen:
http://www.bavaresperantoinfo.de/0303/aktuell37.htm
Nürnberg, den 24. August 2003
letzte Aktualisierung am 06. September 2009
Frank Kasper
Präsident der Deutschen Ido-Gesellschaft e.V.
und Organisator des Ido-Treffens 2003
Wilhelm Ostwald,
ein berühmter Chemiker, gehörte dem Vorsitz der Delegation zur Annahme
einer internationalen Hilfssprache an, welche im Oktober 1907 Paris tagte. Er
war der Sitzungspräsident.
Als Anerkennung für seine Ausarbeitungen über die Katalyse und für seine Untersuchungen über die Grundprinzipien von chemischen Gleichgewichts und Reaktionsgeschwindigkeit wurde er im Jahre 1909 mit dem Nobel- Preis geehrt. 1913 veröffentlichte er
als emeritierter Professor der Universität Leipzig einen Vorschlag für die
Bezeichnungen der Elemente in Ido. Also:
Diese Information wurde in der internationalen Sprache Ido erstellt von Michael Talbot-Wilson |
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